Kaufhäuser als Sehenswürdigkeiten Prag
Bei dem Wort „Kaufhaus“ wird so schnell wohl kaum jemand an Denkmäler denken. Zu Sehenswürdigkeiten aber könnte man das eine oder andere Gebäude dieses Typs durchaus zählen.
ES HANDELT SICH HIERBEI UM BAUTEN, DIE IN DER ERSTEN REPUBLIK UND ANSCHLIESSEND IN KOMMUNISTISCHER ZEIT ERRICHTET WURDEN.
‚Kommerzielle‘ Sehenswürdigkeiten Prag
Prag hat viele Kaufhäuser, und die im Zentrum gehören gleichzeitig zu den architektonisch bedeutenden Bauten. Wenn ihr euch am Platz der Republik ein wenig umschaut, findet ihr gleich drei Kaufhäuser – das Palladium, das Kotva und das Bílou labuť.
Die ersten Kaufhäuser, die zu den Sehenswürdigkeiten Prag gehören
Das Bílá labuť (Weißer Schwan) war das erste und bis Ende der 60er Jahre auch das einzige Kaufhaus Prags. Errichtet wurde es 1939 im funktionalistischen Stil. Seinerzeit war es das modernste Kaufhaus Mittel- und Osteuropas, errichtet in der Straße Na Poříčí nach Plänen der Architekten Josef Kittrich und Josef Hrubý.
Kotva (Anker) war das erst zweite Kaufhaus im Prager Stadtzentrum. Es stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und besticht schon auf den ersten Blick durch seinen aus vielen hexagonalen Modulen bestehenden Grundriss. Verantwortlich für den Bau zeichnete das Architektenehepaar Vladimír und Věra Machonin. Dank des besonderen Grundrisses darf sich das Kaufhaus heute zu den Sehenswürdigkeiten von Prag zählen.
Ein Tempel des Überflusses – das Palladium
Das Palladium ist ein etwas kontroverses Kaufhaus. Es steht gleich gegenüber dem Kaufhaus Kotva und besticht gleich auf den ersten Blick mit seiner Fassade. Es entstand nach dem Abriss und dem teilweisen Neubau der ehemaligen josephinischen Kasernen (d.h. der Kasernen Josefs II.) und der noch älteren romanischen Bebauung. So manchem Architekten ist es eher ein Dorn im Auge.