Prager Burg & Präsidentschaftswahl
Die Tschechische Republik lebt momentan mit der Präsidentschaftswahl. Die Tschechen wählen ihren Präsidenten in der Direktwahl, und zwar in zwei Wahlgängen. Im ersten Wahlgang kann ein Kandidat zum Präsidenten gewählt werden, wenn er die absolute Mehrheit erreicht, d.h. 50% Stimmen, was heuer nicht passiert ist, und so rücken 2 Kandidaten mit den meisten Stimmen in den zweiten Wahlgang vor.
PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL
Dieses Jahr sind Kandidaten, die in den zweiten Wahlgang vorrücken, Miloš Zeman (gegenwärtiger Präsident) und Jiří Drahoš. Der zweite Wahlgang findet am 26. und 27. Januar statt. Wenn Sie kürzlich Prag besucht haben, haben Sie bestimmt bemerkt, dass Sie sich auf der Prager Burg der Sicherheitskontrolle unterziehen müssen, wie es auf den Airports üblich ist. Wenn im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahl Jiří Drahoš gewinnen würde, würde die Prager Burg wieder für die Öffentlichkeit geöffnet und die Sicherheitskontrolle aufgehoben, sodass die Besucher nicht in der Schlange warten müssten.
Und wenn wir also über die Prager Burg sprechen, wollen wir uns etwas darüber sagen. Die Prager Burg ist die bedeutendste tschechische Burg, die über dem Fluss Moldau im Zentrum von Prag steht. Seit dem 9. Jahrhundert war sie Sitz von Herrschern, später von Königen und seit dem Jahr 1918 ist sie Amtssitz des Präsidenten. Zweimal in der Geschichte war sie auch Sitz des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches.
Die Burg wurde im 9. Jahrhundert gebaut, seitdem wurde sie jedoch mehrmals angebaut, sodass sie heute viel größer ist, als man ursprünglich vorgehabt hat. Sie gilt einerseits als Wahrzeichen der Stadt und andererseits als Symbol der tschechischen Staatlichkeit. Im Guinness World Records Buch wird die Prager Burg als die größte altertümliche Burg der Welt bezeichnet. Es ist außerdem auch die größte bisher bewohnte Burg der Welt. Auf dem zweiten Platz ist dann die Burg Windsor.
ZUR PRAGER BURG GEHÖRT DER VEITSDOM
Zur Prager Burg gehört der Veitsdom (Katedrála svatého Víta, Václava a Vojtěcha), der kurz tschechisch „Svatovítská katedrála“ oder „Katedrála sv. Víta“ (St.-Veitsdom) genannt wird. Der Südturm des Doms misst 99.6 Meter und ist so der dritte höchste Kirchturm in der Tschechischen Republik. Schon seit dem 10. Jahrhundert diente der Veitsdom als Sitz des Bischofs der Prager Diözese, im Jahre 1344 wurde er zum Sitz der Erzdiözese erhoben und bei dieser Gelegenheit begannen auch die Bauarbeiten am dreischiffigen gotischen Dom mit drei Türmen, die jedoch wegen Hussitenkriege unterbrochen werden mussten. Der Bau des Doms begann erst im Jahre 1873 wieder und wurde im 1929 fertig gestellt. Der Bestandteil des Doms ist eine ganze Reihe bedeutender Kunstdenkmäler aus verschiedenen Jahrhunderten einschließlich der Zeit der Fertigstellung, zu den bedeutendsten gehören Werke aus der Zeit des gotischen Aufbaus des Doms (zum Beispiel die Sankt-Wenzels-Kapelle, das Mosaik des Jüngsten Gerichtes und Porträts am Triforium).
KRÖNUNGSINSIGNIEN
Im Veitsdom sind auch Krönungsinsignien eingeräumt, denn der Veitsdom war die traditionelle Krönungsstelle. Gleichzeitig dient der Veitsdom auch als letzte Ruhestätte vieler tschechischer Herrscher (einschließlich 4 Kaisern), Prager Bischöfe und Erzbischöfe, Geistlicher, Adeliger und ein paar Heiliger (ein großer Teil tschechischer Patrone, zum Beispiel Wenzel von Böhmen, Veit, Adalbert, Sigismund oder Johannes Nepomuk).
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